Source dossiers

The Archives of Contemporary History sporadically publishes dossiers with archival sources on contemporary history topics in German.  

Am 7. Februar 2021 jährt sich die eidgenössische Abstimmung zum Stimm- und Wahlrecht für Schweizerinnen zum 50. Mal. Damals – im Jahr 1971 – sprachen sich 65.7% der abstimmenden Schweizer dafür aus. Deutliche Zustimmung gab es vor allem in der Westschweiz, im Tessin und in Basel; abgelehnt wurde die Vorlage in verschiedenen Zentral- und Ostschweizer Kantonen.

Enlarged view: Karikatur von Hans U. Steger «Nichts mehr wird sein wie es war», erschienen im Tages-Anzeiger, 24.03.1993
Karikatur von Hans U. Steger «Nichts mehr wird sein wie es war», erschienen im Tages-Anzeiger, 24.03.1993 (Nachlass Hans U. Steger)  

Quellendossier aus dem Archiv

Weil das Thema Frauenrechte immer noch aktuell ist, wie unlängst zudem beim Frauenstreik am 14. Juni 2019 festgestellt werden konnte, hat das Archiv für Zeitgeschichte ein Dossier unter dem Titel Download «Nichts mehr wird sein wie es war» (PDF, 75.3 MB) zusammengestellt, das den Spuren nachgeht, die die Debatten um das Frauenstimmrecht und die Frauenrechtsbewegung im Archiv hinterlassen haben. Die ausgewählten Dokumente werden in dem Dossier kontextualisiert und können zur weiteren Beschäftigung und Lektüre heruntergeladen werden.

Einleitend wird die Vorgeschichte zum Frauenstimmrecht und zur Frauenbewegung in der Schweiz dargelegt. Der Hauptteil ist entsprechend den drei thematischen Sammlungsschwerpunkten des AfZ dreigeteilt:

Innerhalb der Jüdischen Zeitgeschichte geht es um die Frauenrechte im Schweizer Judentum, insbesondere um das Frauenstimmrecht in der grössten schweizerisch-jüdischen Gemeinde, der Israelitischen Cultusgemeinde in Zürich.

In der Politischen Zeitgeschichte kommen Männer und männlich geprägte Institutionen zu Wort, die sich für das Frauenstimmrecht eingesetzt haben, darunter die Eidgenössische Gemeinschaft, in der der Germanist und spätere Rektor der ETH Karl Schmid Mitglied war.

Und im Zusammenhang mit Wirtschaft und Zeitgeschichte schliesslich geht es um eine Frauengruppe des Redressement National, die über Jahre auf nationaler und kantonaler Ebene das Frauenstimmrecht bekämpfte.

Die Verwendung der Unterlagen für den Unterricht oder das Zitieren von Ausschnitten für schulische, wissenschaftliche oder journalistische Zwecke ist unter Nennung der vollständigen Quellenangabe und mit Verweis auf «Archiv für Zeitgeschichte ETH Zürich» ausdrücklich erwünscht.

Eine Version des Dossiers in hoher Auflösung finden Sie hier zum Download Download (PDF, 203.3 MB).

Nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht in der Nacht vom 6. auf den 7. Mai 1945 endete am 8. Mai der Zweite Weltkrieg, der insgesamt 60 bis 65 Millionen Tote forderte, darunter 6 Millionen ermordete Jüdinnen und Juden. Die Schweiz war zwar nicht direkt in die Kriegshandlungen involviert, aber doch vom Krieg betroffen.

Karikatur von Hans U. Steger "Hunger, Ruhr, Typhus, Syphilis, die anderen 'Grossen Vier' über Berlin"
Karikatur von Hans U. Steger "Hunger, Ruhr, Typhus, Syphilis, die anderen 'Grossen Vier' über Berlin" (Nachlass Hans U. Steger)

Quellendossier aus dem Archiv

In einem Dossier Download «75 Jahre Kriegsende – Rezeption Schweiz» (PDF, 77 MB) hat das Archiv für Zeitgeschichte Quellen zusammengestellt, die innerhalb der drei thematischen Sammlungsschwerpunkte seiner Fachreferate («Jüdische Zeitgeschichte», «Politische Zeitgeschichte» sowie «Wirtschaft und Zeitgeschichte») die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Kriegsendes aufzeigen. Die ausgewählten Dokumente wurden kontextualisiert, teilweise transkribiert, und können zur weiteren Beschäftigung heruntergeladen werden.

Der Schweizer Gewerkschaftsfunktionär, Redaktor und Sozialattaché Emil Friedrich Rimensberger, der ein passionierter Tagebuchschreiber war, entwickelte beispielsweise eine politische Perspektive auf das Kriegsende, die wenig optimistisch ist. Er sah vor allem die Verantwortung und die Herausforderungen, die mit einem Sieg der Alliierten verbunden waren.

Das Zuger Unternehmen Landis & Gyr andererseits hatte durch die Tochterfirma Paul Firchow Nachfolger verschiedene Niederlassungen im Ausland, u.a. in deutschen und deutsch besetzten Gebieten. Die ausgewählten Unterlagen belegen die Bemühungen des Konzerns, nach Kriegsende verlässliche Informationen zum Zustand seiner Fabriken zu erhalten sowie seine wirtschaftlichen Interessen zu wahren.

Und anhand der Berichterstattung in der jüdischen Wochenzeitung Israelitisches Wochenblatt wird schliesslich auf die schweizweiten religiösen Feiern zum Kriegsende in den jüdischen Gemeinden eingegangen. Obwohl die Synagogen gut besucht waren, herrschte nicht das Gefühl der Euphorie vor, sondern Dankbarkeit darüber, den Krieg überstanden zu haben, und Trauer über die Opfer von Krieg und Verfolgung.

Die Verwendung der Unterlagen für den Unterricht oder das Zitieren von Ausschnitten für schulische, wissenschaftliche oder journalistische Zwecke ist unter Nennung der vollständigen Quellenangabe und mit Verweis auf «Archiv für Zeitgeschichte ETH Zürich» ausdrücklich erwünscht.

Eine Version des Dossiers in hoher Auflösung finden Sie hier zum Download Download (PDF, 389.9 MB).

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