Projekt DinKA

Das Projekt Digitalisierung institutioneller Kernakten (DinKa) hat zum Ziel, die im Archiv für Zeitgeschichte befindlichen Kernakten von institutionellen Bestanden systematisch zu digitalisieren, aufzubereiten und im virtuellen Raum zugänglich zu machen.

Projektverlauf

Während das Projekt Zeitgeschichte.digital (2010-2017) die Digitalisierung ausgewählter integraler Archive und Nachlässe vornehmlich zur Jüdischen Zeitgeschichte verfolgte, fokussiert das Projekt DinKa auf sogenannte Kernakten, d.h. zentrale Aktenserien (Statuten, Jahresberichte, Protokolle, Rundschreiben etc.) von Vereinen und Verbänden.

Kernakten bilden die Grundlage zur Beantwortung vieler Fragestellungen und erleichtern den Einstieg in die Forschung, da sie Hinweise auf Geschäfte geben, die in den weiteren (nicht digitalisierten) Akten näher dokumentiert sind und sie somit die Funktion eines Findmittels haben. Dank automatisierter Texterkennung ermöglichen sie auch neue Recherche- und Auswertungsmöglichkeiten.

Digitalisiert werden erschlossene Bestände, deren Metadaten in der Onlinedatenbank zugänglich sind. Der inhaltliche und quantitative Schwerpunkt liegt auf Beständen zur Wirtschaft, namentlich der Dachverbände der Schweizer Arbeitgeber insgesamt, der Maschinen, Elektro- und Metallindustrie sowie der Textilindustrie. Hinzu kommen weitere, meist kleinere Vereine und Verbände aus den Sammlungsbereichen Politische und Jüdische Geschichte.

2018 wurden insgesamt 131 Laufmeter aus 40 Beständen als Kernakten identifiziert und analysiert. Nach Sicherstellung der finanziellen Unterstützung aus Eigenmitteln und Sondermitteln für die Erhaltung und Digitalisierung der Sammlungen und Archive der ETH sowie durch Projektbeiträge von zwei Verbänden der Schweizer Wirtschaft (Swisstextiles und economiesuisse) konnte im Oktober 2018 mit der Vorbereitung der Unterlagen begonnen werden, die im Juli 2019 abgeschlossen wurde.

Digitalisierte Bestände

Zwischen Juni 2019 und Mai 2022 wurden planmässig alle vier Arbeitspakete im DigiCenter der ETH Zürich digitalisiert. Diese umfassen die Kernakten aus den Archiven folgender Institutionen mit rund 933'000 Seiten, die seit Ende Mai 2022 in digitaler Form an den virtuellen Lesesaalrechnern des Archivs für Zeitgeschichte nutzbar sind:

  • Eidgenössische Gemeinschaft
  • Gotthard-Bund
  • ECOPOP
  • Redressement National
  • Swissmem (VSM, ASM)
  • Swisstextiles
  • Schweizerischer Aufklärungsdienst / Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Demokratie (SAD)
  • economiesuiss (Vorort)
  • swisscontact
  • Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH)
  • Aktionsgemeinschaft für die Juden in der Sowjetunion (AJS)
  • Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft (CJA)
  • Omanut
  • Israelitische Cultusgemeinde Zürich (ICZ)
  • Jüdische Gemeinde St. Imier

Kontakt & Info

Jonas Arnold
  • +41 44 632 28 76
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